Banken in der Schweiz
Banken in der Schweiz: Finanzdienstleister mit Tradition
Das Bankenwesen hat in der Schweiz eine lange Tradition; speziell seit dem 18. Jahrhundert hat sich der Ruf der dortigen Banken etabliert. Die Banken haben auch dazu beigetragen, dass die Schweiz heute zu einem der reichsten Länder der Welt zählt. Wer an die Schweiz denkt, denkt sofort auch an die Banken!
Rund 250 Banken gibt es derzeit in der Schweiz – die Palette reicht von der grossen, bekannten UBS bis zur kleinen, regionalen Bank. Die Banken sind in der Schweiz traditionell ein besonders wichtiger Wirtschaftsfaktor. So sind rund 90.000 Personen bei Banken beschäftigt. Die Bilanzsumme der Schweizer Banken betrug fast 3,3 Billionen Schweizer Franken. Das grösste Stück vom Kuchen teilen sich die grossen Banken – die 30 umsatzstärksten Unternehmen der Branche machen zusammen rund 85 Prozent des Gesamtumsatzes aus.
Was ist das Besondere an Schweizer Banken?
Die Schweiz gilt generell als sicherer Hafen für Wirtschaft und Finanzen, speziell die Bankenbranche hat sich als seriöse, diskrete und verschwiegene Möglichkeit etabliert, Geld anzulegen und zu sichern. Doch im Zuge der Regulierungsvorschriften und den Bestrebungen, gegen Steuerschlupflöcher vorzugehen, kamen auf die Banken auch neue Herausforderungen zu. Es scheint aber so, als würde der Finanzplatz Schweiz sogar gestärkt aus diesen Umbrüchen hervorgehen. Wie die jüngsten Krisen gezeigt haben, benötigen Anleger hohe Sicherheit – und damit kann die Schweiz nach wie vor voll punkten. Das Schweizer Bankgeheimnis wurde inzwischen zwar auf internationalen Druck gelockert, doch es ist im Vergleich zu den Bedingungen in anderen Ländern noch immer für Unternehmen und Privatpersonen, die auf Diskretion Wert legen, ausgesprochen attraktiv.
Zu den Geschäftsfeldern, in denen Schweizer Banken tätig sind, zählen unter anderem
- Private Banking (in der Schweiz besonders wichtig),
- Asset Management,
- Firmenkundengeschäft,
- Investment Banking
- und Privatkundengeschäft.
Die üblichen Leistungen werden von dem meisten Banken angeboten: Konto, Kreditkarte zählen ebenso dazu wie spezielle Finanzdienstleistungen.
Welche Arten von Banken gibt es?
Prinzipiell teilt man die Schweizer Banken in 3 Bereiche auf: Staatliche Banken, private Banken und genossenschaftliche Banken (wie Raiffeisen). Das sorgt für weitere Stabilität des Sektors.
Was ist mit Direktbanken in der Schweiz? Als Direktbank bezeichnet man Banken, die kein eigenes Filialnetz haben, sondern ihre Geschäfte fast ausschliesslich online abwickeln – oftmals wird ein kostenloses Girokonto angeboten. Im Gegensatz zu Deutschland und Österreich gibt es bisher in der Schweiz nur eine überschaubare Anzahl von Direktbanken. So tritt die zur Hypothekarbank Lenzburg gehörende „Neon“ als „Smartphone-Bank“ auf. Es bleibt abzuwarten, ob sich auch in der Schweiz trotz des traditionellen Marktumfelds in naher Zukunft Direktbanken stärker etablieren können. Derzeit versuchen die Banken durch einen Ausbau ihrer Online-Leistungen die Entwicklung hin zu reinen Direktbanken abzufangen.
Trotz ihrer Tradition haben sich Schweizer Banken längst den digitalen Herausforderungen gestellt. Vor allem das Online-Banking ist für Kunden ja eine Selbstverständlichkeit. Apps für Mobile Banking mit zahlreichen Zusatzfunktionen wurden entwickelt, keine Bank kann sich den Veränderungen und neuen Kundenbedürfnissen verschliessen.
Worauf sollte ich bei einem Vergleich der Schweizer Banken achten?
- Die Kosten und Bedingungen für die Kontoführung können unterschiedlich sein – es zahlt sich also aus, hier genau zu vergleichen. Schon kleine Unterschiede bei der Gebühr wirken sich langfristig aus.
- Wie sieht es mit dem Online-Banking aus? Wie günstig ist es?
- Gibt es eine eigene App für Mobile Banking?
- Wie einfach ist das Online-Portal zu bedienen, wie verständlich ist es?
- Wie sieht es mit Telefon-Support und der Reaktionsgeschwindigkeit auf Anfragen aus? Das kann man leicht mit einem Probeanruf bzw. -mail ausprobieren.
- Bei einem konkreten Finanzprodukt wie einem Kredit oder Sparkonto sollte man Zins, Gebühren und sonstige Nebenkosten vergleichen.